Kaş

Mit dem SCHIFF:

Die alten Griechen, Phönizier, Römer und andere Mittelmeer-Anrainer kamen meist per Schiff nach Kas. Wer heute eine Yacht sein eigen nennt, kann den ausgebauten Hafen immer noch anlaufen. Derzeit entsteht aber zusätzlich ein neuer Yachthafen zwischen Halbinsel und Küstenstraße. Die Blaue Reise-Schiffe legen natürlich trotzdem im alten Hafen an - wenn Sie gerne mit diesem Verkehrsmittel von Fethiye, Göcek oder Antalya anreisen möchten. Sie können aber auch Ihre Yachttour in Kas starten.


Mit dem FLIEGER:

Von nahezu allen deutschen Flughäfen gibt es heute zahlreiche Flüge in die Türkei.  Zielflughäfen für Kas sind Dalaman und Antalya. Von Dalaman dauert der Transfer etwa zwei, von Antalya drei Stunden. Natürlich werden Sie auch vom Flughafen abgeholt, wenn Sie Ihr Hotel reserviert haben.


Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Kas sind ein großer Sarkophag und das antike Theater von Antiphellos. Der Sarkophag ist ein Wahrzeichen von Kas. Er ist vier Meter hoch und soll 400 vor Chr. errichtet worden sein. Der Sarkophag befindet sich am oberen Ende der Haupteinkaufsstraße. Das Theater von Antiphellos liegt am westlichen Ortsrand. Dieses Theater wurde noch im 6. Jahrhundert v. Chr aus dem hellen Kalkstein gebaut. Dort gibt es 26 Sitzreihen und von den oberen Sitzreihen hat man einen schönen Ausblick auf das Meer.

Den geräuschvollen türkischen Markt (Bazar) kann man ebenfalls zu den Sehenswürdigkeiten von Kas zählen. Der Bazar ist ein Wochenmarkt, der jeden Freitag von neun Uhr morgens bis zum späten Nachmittag in Kas stattfindet. Er liegt an der Straße nach Kalkan. Auf dem Bazar gibt es alle möglichen Waren, von Obst und Gemüse über Gewürze bis zu Textilien und Lederwaren. Auf dem Markt kann auch gehandelt werden, aber nicht um Preise für Lebensmittel.

In Lykien Kas besuchen heißt, die ursprüngliche Türkei zu erleben. Die Stadt fasziniert mit jahrtausendealten antiken Monumenten und einer urwüchsigen Kultur.

Kas liegt in einer stillen Bucht. Hinter Kas liegt das Gebirge Akdağ, davor die südliche Ägäis. Die Stadt ist erst seit kurzer Zeit bei den Touristen beliebt. Sie verfügt über keinen eigenen Sandstrand und ist nur schwer zu erreichen. Der Boom des Massentourismus ist an Kas vorbeigegangen und dadurch konnte sie auch ihren ursprünglichen Charme erhalten.


Eine der größten Erbschaften der Türken, die seit dem Beginn der Weltzivilisationsgeschichte und deren Entwicklung eine besondere Rolle gespielt hat, die erste Wanderung verwirklicht hat und ihre eigene Kultur in das Land, in dem sie lebten, mitgenommen hat und somit ihre eigene Identität behalten hat, ist ihre Küche.

Die türkische Küche, die jahrhundertelang durch die kulturelle Mischung aus verschiedenen Regionen wie Asien, Europa, Naher Osten und Afrika und durch den Reichtum der seldschukischen und osmanischen Küchen erschien, hat heute ein Menü, das tausende Arten von Essen beinhaltet.


Lykien ist eine der ältesten Mittelmeer kulturen, deren Artefakte bisindie Zeit vor 3000v.Ch. zurückreichen. Das inder Nähe von Kaş gefundene ägyptische, 3350 Jahre alte Schiffswrack, das nach gebaut und inder Türkei so wie auch in Bochum aus gestellt wurde, bezeugt, dass Lykien nicht nur ein Naturhafen war, sondern enge Handelsbeziehungen mit anderen Mittelmeerländern hatte. Ein weiterer Nachbau wurde im Meer vor Kaş versenkt (der erste archäologische Unter wasserpark der Welt), und hier zu tauchen ist ein besonderes Erlebnis. Seit dem 6. Jh. v. Ch. herrschten die Perser und ihre Dynasten über die gesamte anatolische Halbinsel und beeinflussten die lykische Kunst. Alexander der Große unternahm einen Feldzug, um Asien zu erobern, traf auf wenig Widerstand in Lykien und beendete die persische Herrschaft. Nach seinem Tod folgten eine Reihe von Nachfolgern (Diadochen), dann eine syrische Periode bis der Vertrag von Apameia das Land unter rhodische und römische Kontrolle brachte.

Im 2. Jh. v. Ch. wurde der Lykische Bund, eines der ersten demokratischen Gemeinwesen, gegründet: die Vereinigung aller lykischen Städte in einem föderativen Staat. Bis in 1.Jh. v. Ch. florierten Kulturund Wirtschaft. Nach dem Ende der ‘Mithridatischen Kriege’ wurde der Einfluss Roms wieder stärker, aber Piraten eroberten Teile der Küste, sodass römische Truppen zur Befreiung nötigwaren.

Brutus überfiel die Hauptstadt Xanthos, die später von  Augustus, Trajan und Hadrian, unter dem Lykien eine Blütezeit erlebte,wieder auf gebaut wurde.


Nach dem großen Erdbeben von 141 n. Ch. erhielt Lykien erneut aus Rom und von privaten Mäzenen Unterstützung zum Wiederaufbau. Nach einem weiteren starken Beben etwa 100 Jahre später hatte die Region für Roman Bedeutung verloren und die Hilfe blieb aus. Danach folgen einige Jahrhunderte, die als ‘Dunkle Periode’bezeichnetwerden. Esscheint, dass die Region, lange bevor sie von den Türken eingenommen wurde, von nomadischen Turkstämmen besiedelt wurde. Die Yörüken, die in Zelten wohnten und jenach Jahres zeit mit ihren Herden weiter zogen, lebenbisheute hier. Nach der Gründung der Türkischen Republik und dem Bevölkerungsaustausch mit Griechenland siedelten sich Türken aus anderen Regionen hieranund die Orte begannen langsam wieder zu wachsen.

Kaş hat heute etwa 7000 Einwohner, darunter ein paar Hundert Ausländer, die sich in die Schönheit der Landschaft verliebt und sich im Ort, in den nahen Dörfern oder auf der Halbinsel niedergelassen haben. Kaş ist eine moderne kleine Stadt, die vom Tourismus und vom Baugewerbe lebt. Die einheimische Bevölkerung jedoch, die nomadischer Herkunft ist(Yörük), folgt weiterhin dem jahrhunderte alten Zyklusdernomadischen Migration. Jenach Jahreszeit werden die Ziegenherden auf die höheren Weiden gebracht, wo auch Landwirtschaft und Obstanbau betrieben werden.